Effizenztrieb - Steuerprogramm unseres Energieeinsatzes
Damit dies nicht geschieht, wacht der Effizienztrieb über unsere Energiebilanz. Bevor wir in den Aktivmodus schalten, prüft er, ob überhaupt und in welchem Ausmaß wir durch den Energieverbrauch selbst einen Energiezufluss oder einen einem eigenen Energiezufluss vergleichbaren Nutzen haben. Ein Nutzen ist nur dann gegeben, wenn er mindestens als äquivalent zur aufgewandten Energie eingeschätzt wird. Ist kein eigener Nutzen in Sicht, belässt der Effizienztrieb das Lebenssystem im Energiesparmodus.
Weil Energie also ein knappes Gut für uns ist, ist der Effizienztrieb bestrebt, ein effizientes, also individuell optimales Verhältnis zwischen eigenem Energieeinsatz und eigenem Ertrag / Nutzen zu erzielen. Dies gilt auch für Nutzen aus sozialen Beziehungen (vergl. Thibaut & Kelley 1959; Kelley & Thibaut 1978; Walster et al. 1976). In unserem Naturprogramm existieren nämlich die Wertungen "gut" und "böse" nicht, nur die Wertungen "zweckmäßig für mich" und "unzweckmäßig für mich".
Effizienz ist für uns Menschen daher immer primär Selbsteffizienz. Aus selbsteffizientem Handeln muss sich also immer ein Nutzen für uns selber, aber nicht notwendigerweise ein Nutzen für andere ergeben.
Lesen Sie mehr zu dem Nutzen und Grenznutzen