Wesen und Bedeutung des Lebenstriebs

Der Lebenstrieb - Sicherung der eigenen Existenz

Wenn der Selbstwert auch mit Hilfe der Programme, die wir eben geschildert haben, intakt ist, kann der Lebenstrieb voll wirksam werden. Im Lebenstrieb manifestiert sich der Wille, selbst zu überleben. Daraus erwächst in uns die Motivation den Aktivmodus einzuschalten um die Energieversorgung des eigenen Systems Mensch zu sichern und Zustände, die von außen die eigene Existenz bedrohen zu verhindern oder zu meistern (siehe auch Maslow 1989, Alderfer 1972).

Das Bedürfnis danach, selbst zu (über-)leben

Wir haben festgestellt, dass wir Menschen, aus naturwissenschaftlicher Sicht und losgelöst von allen ethischen und weltanschaulichen Betrachtungsformen, Energie umwandelnde Systeme sind. Wir benötigen Energie und bestimmte Hilfsmittel, um unser System aufzubauen: Knochen, Muskulatur, Haut, Knorpel, Bindegewebe, und wir benötigen Energie, um das System „am Laufen" zu halten. Die Stoffwechselvorgänge müssen pausenlos funktionieren. Optimistische Schätzungen gehen davon aus, dass ein Mensch ohne Wasser maximal drei bis sechs Tage, ohne Nahrung bis zu 40 Tage überleben kann.

Energie und Wasser sind also für unser System knappe Güter, die wir uns besorgen müssen. Allerdings haben wir Menschen nicht die Fähigkeit, uns autonom mit Energie zu versorgen. Wir sind nicht in der Lage, Wurzeln in den Boden zu treiben und Nährstoffe direkt aus dem Boden zu holen. Wir sind auch nicht in der Lage, von der Sonne abgestrahlte Energie direkt aufzunehmen und zu verwerten, so wie die Pflanzen das können.

Wie besorgen wir Menschen uns Energie?
Wir sind wie die Tiere nur in der Lage, die Energie zu nutzen, die in Pflanzen und anderen Tieren bereits kumuliert ist. Und das tun wir, da in unseren Genen die Basis-Strategie aller Lebewesen fortgeschrieben ist: Lebe du selbst!
Deshalb wollen wir auch selbst existieren, ungeachtet dessen, dass die Umsetzung dieser Botschaft anderen Lebenssystemen das Leben kostet. Und so ernten wir Pflanzen und töten Tiere verschiedenster Art, um sie als Quelle der Energie zu nutzen. Auf anderem Weg können wir nicht zu einer existenzsichernden Energiedeckung kommen. Dennoch "verbrauchen" wir uns im Zeitablauf, wie jedes Lebenssystem auch.

Das Bedürfnis danach, selbst überleben zu wollen, löst Motivation danach aus:

  • die Umwelt zu erklären und zu kontrollieren (siehe Heider 1958), um Chancen und Gefahren erkennen und sich darauf einstellen zu können
  • selbst in jedem Fall zu überleben durch Aufnahme von Energie in Form von Essen und Trinken;
  • für Regeneration des Systems durch Nichtstun und Schlafen zu sorgen;
  • Schutz zu haben vor drohendem tödlichen Wärmeverlust (durch Kälte) oder drohender Ausdünstung des Körpers (durch Hitze) durch Behausung und Kleidung;
  • Autos, Fahrräder, Motorräder zur freien, uneingeschränkten Beweglichkeit zu nutzen, mit möglichst großem Aktionsradius um ein Jagdrevier selbst zu nutzen;
  • Reserven und Vorräte anzulegen für schlechte Zeiten;
  • gesund zu leben, die Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen (siehe auch Maslow 1989, Alderfer 1972)
Lesen Sie mehr über das Bedürfnis, unbedroht von außen in Sicherheit zu leben.

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