Zufriedenheit und Unzufriedenheit
Nach Herzberg sind Unzufriedenheit und Zufriedenheit zwei unabhängige Gefühle (Herzberg et al. 1959), von denen wir annehmen, dass sie getrennt werden von einem weder-noch-Zustand für (Routine-) Tätigkeiten, die als nennenswerte Quelle der Triebbefriedigung oder Bedürfnisbefriedigung nicht mehr wahrnehmbar sind. Oder sind Sie etwa zufrieden über Ihre Leistung, einen Löffel Suppe fehlerfrei, also ohne etwas zu verschütten, an Ihre Lippen zu führen? Sicher nicht. Aber wehe, wenn Sie etwas auf Ihr Kleid / Ihre Hose tropfen lassen! Da kann man sich über sich selber ärgern oder sich schämen. Und das sind Formen von Unzufriedenheit.
Nun wissen Sie auch, weshalb ein Mitarbeiter, der eine Routinearbeit richtig ausführt, keine Anerkennung erhält. Seine Leistung wird von seinem Vorgesetzten als selbstverständlich erwartet und löst daher keine Zufriedenheit bei ihm aus, da sie nicht als nennenswerte Quelle seiner Bedürfnisbefriedigung wahrgenommen wird. Aber wehe, die Leistung stimmt nicht! Das löst bei manchen Vorgesetzten Unzufriedenheit aus mit oft heftigen Folgen für den Mitarbeiter.
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