Primäre, sekundäre und tertiäte Motivation, von Trieben und Bedürfnissen gesteuert

Motivation Definition: Motivation ist das ununterbrochen wirkende Streben in uns Menschen, prinzipiell ohne Rücksicht auf andere zu jedem Zeitpunkt die eigene in den Genen verankerte Trieb- und Bedürfnisstruktur in befriedigtem Zustand zu halten um glücklich zu sein oder zumindest Unglücklichsein zu vermeiden.

Dies gelingt uns dadurch, dass wir grundsätzlich zu jedem Zeitpunkt motiviert sind, mögliche Befriedigungen unserer Bedürfnisse zu sichern. Wir sind aber auch zu jedem Zeitpunkt motiviert drohende Defizite unserer Bedürfnisse zu vermeiden oder abzuwehren. Nur wenn gleichzeitig alle offenen Bedürfnisse befriedigt und alle Bedürfnisdefizite ausgeglichen sind, sind wir glücklich und zufrieden.

primäre, sekundäre, tertiäre Motivation

Primäre Motivation ist lustorientiert. Wir tun gerne das, was wir gerne tun. Die Aussicht auf Lustgewinn und Glücksgefühle läßt uns aktiv werden. Wir wehren aber auch alles ab, was wir nicht gerne tun! Aktivierend wirkt die Aussicht, Unlust oder Unglücklichsein durch das Tun zu vermeiden (Siehe auch Jevons 1924, Kelley 1979, Csikszentmihalyi 1998).

Sekundäre Motivation ist zielorientiert. Antriebskraft ist die Aussicht durch Erreichen eines Ziels die Befriedigung unserer Bedürfnisse zu erleben. Verhaltenswirksame Antriebskraft kann aber auch sein, durch Abwehr von Hindernissen, die den eigenen Zielen entgegen stehen, das Eintreten von Bedürfnisdefiziten zu vermeiden (vergl. Locke & Latham 1990, Csikszentmihalyi 1998). Die Befriedigung unserer Bedürfnisse tritt jedoch erst nach Erreichen des Zieles ein.

Tertiäre Motivation ist angstbestimmt. Motivierend ist in keinem Fall die Aussicht auf Bedürfnisbefriedigung, sondern die Aussicht, Bedürfnisdefizite zu vermeiden oder zu minimieren. Wir wehren uns in einer Situation, aus der Bedürfnisdefizite drohen oder eingetreten sind, nicht, wenn wir glauben, dass durch Gegenwehr die Situation noch schlimmer, das Bedürfnisdefizit noch größer wird. Erst wenn eine bestimmte Schmerzgrenze überschritten ist wehren wir uns, damit nicht noch größere Bedürfnisdefizite eintreten (vergl. Yerkes & Dodson 1908).

Thesen: Motivation

  • ..ist nicht homogen. Sie ergibt sich als Summe unterschiedlicher Quellen.
  • ..kann sich als Ganzes für oder gegen eine Sache richten.
  • ..kann in sich widersprüchlich sein. Sie kann sich in Teilen für und in Teilen gegen eine Sache richten.

Motivation ist jedoch erst einmal nur ein Drang zum Handeln. Das muss nicht bedeuten, dass wir auch wirklich handeln. Sie kennen das sicher: Sie haben etwas vor, aber irgendwie tun Sie es doch nicht. Erfahren Sie, unter welchen Bedingungen Motivation zum Handeln führt und unter welchen Bedingungen wir trotz Motivation nicht handeln.

Wenn Sie das Thema Motivation von seinen Grundlagen her kennen lernen möchten, haben Sie hier die Möglichkeit das Naturprogramm der Evolution, das uns Menschen steuert, tiefer zu erforschen.

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