Realitätsverschiebung bei eigener Leistung!
Es ist also nicht gut für das Streben nach Überleben, wenn das Selbstwertgefühl negativ wird. Daher sind in uns Menschen über den Geltungstrieb einige Programme zur Verschiebung der Realität installiert, die das Selbstwertgefühl aufwerten. So können sich eigene Erfolge, als Basis für ein positives Selbstwertgefühl, leichter einstellen (vergl. Miller & Ross 1975, Kruglanski, Baldwin & Towson 1985, Heckhausen 1989). Wenn wir eigene Leistungen tendenziell höher bewerten, als sie es objektiv verdienen, tut das dem Selbstwertgefühl gut.
Und wenngleich wir unsere Leistungen schon höher bewerten, als sie sind, können sie in unseren Erzählungen nochmals größer werden. "Angeben" beschreibt die Tatsache, dass wir gerne dafür sorgen, dass andere unsere Erfolge auch nicht verpassen. Wir kennen alle die Begriffe Anglerlatein oder Jägerlatein als Ausdrücke dafür, eigene Leistungen nach außen noch größer erscheinen zu lassen, als sie wirklich sind. Denn sowohl die Übertreibung eigener Leistung als auch das glatte Herbeilügen eigener Leistungen sind Mittel zur Steigerung unseres Ansehens bei anderen Menschen, was wiederum positive Rückkoppelungen auf das eigene Selbstwertgefühl hat. Alles das ist in unserem Geltungstrieb implementiert. Lesen Sie mehr zu den weiteren Auswirkungen der Realitätsverschiebung.