Das Wesen des Effizienztriebs

Die Funktion des Effizienztriebs als Prozesstrieb

Geltungstrieb, Sexualtrieb und Lebenstrieb geben die Grundrichtung des menschlichen Strebens an. Sie bestimmen inhaltlich die Ziele unseres Lebens und geben damit die Motivation beziehungsweise die Motivationsstruktur jedes Menschen vor.

Der Effizienztrieb ist anderer Natur. Wir haben oben bereits festgestellt, dass wir Menschen Energie umwandelnde Systeme sind. Nachteilig dabei ist, dass wir jedoch weder über systemimmanente Energiequellen, noch, wie die Pflanzen, über die Fähigkeit zur direkten Energieversorgung verfügen. Wir sind lediglich mit selbst angelegten Fettdepots ausgestattet, die als Energiepuffer dienen und kurzfristig das Überleben sichern. Der Treibstoff des Lebens, die Energie, darf nie ausgehen, da die Flamme des Lebens sofort erlischt, ohne Chance auf einen Neustart. So ist in uns Menschen ein sehr ausgeprägtes Bürfnis vorhanden Energie zu sparen, beziehungsweise mit der vorhandenen Energie sorgsam umzugehen.

Im Zustand völliger Inaktivität und Ruhe, im "Energiesparmodus", ist die Energieumwandlung des Systems Mensch auf den Grundaufwand reduziert. Grundaufwand ist die Menge an Energie, die zur Erhaltung des Systems, insbesondere zur Aufrechterhaltung der Stoffwechselvorgänge, unabdingbar notwendig ist. Das System läuft auf "Sparflamme". Im "Aktivmodus", der für jede einzelne Aktivität notwendig ist, benötigt das System zusätzlich zum Grundaufwand weitere Energie. Der Bedarf kann je nach körperlicher Anstrengung und Dauer zusätzlich Energie von bis zu ca. 10.500 kJ täglich erfordern - etwa bei einem Bergarbeiter (Silbernagel & Despopoulos 1983). Da wir einerseits ständig Energie verbrauchen, anderseits aber über keinerlei eigene Energievorräte verfügen, stellt Energie für das System Mensch einen Engpass dar. Wir müssen uns in regelmäßigen kurzen Abständen in den Aktivmodus schalten und uns so mit Energie versorgen, dass der permanente Energieverbrauch ausgeglichen ist. Bezüglich unserer Energieversorgung tritt also das Paradoxon ein, dass wir uns erst einmal aus dem Energiesparmodus in den zusätzliche Energie verbrauchenden Aktivmodus hochschalten müssen, um uns Energie zum eigenen Überleben zu beschaffen. Wäre der Energieverbrauch für die Energiebeschaffung allerdings größer als der aus der Energiebeschaffung resultierende Energiezufluss, wäre er ineffizient und verschwendet, da sich das System langsam erschöpft und letztendlich untergeht.

Lesen Sie mehr über das Steuerungsprogramm unseres Energieeinsatzesden Effizienztrieb

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